Schüler aus der Mittelschule Dinkelscherben entwickeln mit ihren europäischen Mitschülern die Stadt der Zukunft - Ecotopia
"The City of the future - Ecotopia" weiter zu entwickeln, dies ist das Ziel des zweijährigen Erasums+ Projektes, an dem die Mittelschule Dinkelscherben derzeit teilnimmt. Schülerinnen und Schüler aus Dänemark, Frankreich, England, Lettland und natürlich Dinkelscherben trafen sich in der Woche vom 03. November bis 08. November 2019 bei ihren Partnern aus Italien in Castellana Grotte, einem Ort nahe der Hafenstadt Bari. Dort waren sie in Gastfamilien oder im Hotel, dort aber ländergemischt, untergebracht. Als gemeinsame Basis der Verständigung diente Englisch, und sollte es in den Familien mit Englisch etwas schwierig werden, so klappte es doch mit gutem Willen sowie Händen und Füßen. Koordinatorin und Organisatorin des gesamten Projektes ist Frau Simone Eisenbarth. Herr Stefan Hackenberg hat als Klassenlehrer die Schülerinnen und Schüler in ihren Aufgaben im Vorfeld unterstützt. Frau Manuela Grün, als neue Rektorin begleitete Frau Simone Eisenbarth bei diesem Projekt und gewann so einen sehr positiven Eindruck von Erasmus +.
Die 9. Kläßler aus Dinkelscherben hatten sich schon im Vorfeld mit dem Thema "Transport und neue Energien" in naher Zukunft beschäftigt und nach Wegen geforscht, möglichst umweltfreundliche, klimaneutrale und effiziente Transportmittel zu finden, die für "Ecotopia" in Betracht kommen. In ihrer Präsentation stellten sie zahlreiche Möglichkeiten vor, angefangen von selbstfahrenden Autos, Hooverboards, Transportgondeln in der Stadt bis hin zu Hochgeschwindigkeitsbahnen in Solar-Tunnels. Natürlich muss dafür auch Energie bereitgestellt werden. Hierzu informierten sich die Schüler/innen über Solar- und Wind-, Bio-, Geothermal-, und Hydropowerenergie und stellten einige Möglichkeiten einer effizienten und klimaneutralen Nutzung vor.
Die Partnerländer Dänemark, Lettland, England und Frankreich präsentierten ihre Ideen bezüglich Wohnen, Landwirtschaft, künstlicher Intelligenz, medizinischer Versorgung oder neuer Berufe in „Ecotopia“.
Gastgeber Italien überzeugte mit einer professionellen Darbietung, in der die italienischen Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit einem Architekten vor Ort innovative und mitunter ungewöhnliche Möglichkeiten des Wohnens vorstellten.
Darüber hinaus stellt vor allem der länderübergreifende Austausch einer der wertvollsten Aspekte dieses Projektes dar. Die Jugendlichen lernen andere Kulturen und Lebensweisen kennen, Fremdes wird mit Neugier betrachtet, Vergleiche werden angestellt. Toleranz wird ohne erhobenen Zeigefinger gelehrt. Ebenso mussten sich die Schüler/innen in die Strukturen der Gastfamilien einfügen, die aber wiederum alles taten, um ihren Gästen ein Gefühl des Willkommenseins und Angenommenseins zu vermitteln. Gastfreundschaft ist gerade in Italien ein großes Gut, und wenn die Oma extra für die deutschen Gastkinder ihre berühmten Panzerotti bäckt, ist das eine schöne Erfahrung, die man als Tourist in dieser Weise nicht erleben kann.
Neben den Erlebnissen in den Gastfamilien und in der Schule besuchten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses internationalen Treffens die Tropfsteinhöhle in Castellana Grotte, ein wahres Naturwunder. Am Mittwoch wurde Matera, Kulturhauptstadt 2019, mit ihren in Fels gebauten Wohnungen besichtigt, einen Tag später in Alberobello spazierten alle durch die weißen, runden Trulli-Bauten, die besonders gehäuft in dieser Stadt vorkommen. Dies sind Orte, die in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden.
Voller neuer Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse traten die Schülerinnen und Schüler aus Dinkelscherben ihren Heimflug an. Ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!