25 | 04 | 2024
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Besuch der KZ Gedenkstätte der 8. und 9. Klassen

dachau

Am 10. Januar fuhren die 8.und 9.Klassen der GMS Dinkelscherben zur KZ-Gedenkstätte nach Dachau. Mit dabei waren die Klassenlehrer Fr. Schwendinger, Herr Hackenberg und Herr Wiedemann. Abfahrt war um 8.00Uhr mit dem Bus der Firma Miehle.

Nach knapp einer Stunde erreichten wir unser Ziel. Bis 10.00Uhr durften wir uns im dortigen Museum, dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des KZs, umsehen und erste Eindrücke anhand der vielen Schautafeln sammeln. Sie beschrieben die Geschichte des KZs, die Regeln und das Leben der Gefangen im KZ genauer.

In zwei Gruppen aufgeteilt, führten uns zwei Guides über das Gelände. Als erstes standen wir auf dem Appellplatz des ehemaligen KZs, welches 1933 mit Ankunft der ersten Häftlinge errichtet wurde. Hier mussten die Häftlinge, die meist nur dünne Kleidung trugen, jeden Morgen und Abend bei jedem Wetter stehen, um gezählt zu werden oder zur öffentlichen Durchführung von Strafen. Neuankommende Häftlinge wurden kahlgeschoren,  in ein Fass mit Desinfektionsmittel getaucht und unter die Dusche geschickt. Im Anschluss daran wurde ihnen die gestreifte Häftlingskleidung zugeteilt.

Danach besichtigten wir den Bunker, in dem die Sträflinge in Einzelhaft genommen wurden. Zu den häufigsten Bestrafungen gehörten die Bunkerhaft, die Prügelstrafe auf dem Bock, sowie das so genannte Baum –oder Pfahlhängen, auch als die drei „Bs“ bekannt. Bunker, Baum und Bock.

Die originalen Baracken sind nicht mehr vorhanden. Auf den leeren Flächen sah man nur noch die Umrisse der Gebäude welche fortlaufend nummeriert waren. Zwei Baracken wurden nachgebaut und konnten besichtigt werden. Es zeigte uns das beengte Wohnen der Insassen. Durch die Einzelheiten und erschreckenden Zahlen, die wir durch unseren Guide erfuhren, wurde uns klar, dass hier oft grauenhafte Zustände herrschten. In den ursprünglich für 6.000 Häftlinge ausgelegten Baracken wurden gegen Ende des Krieges über 30.000 Gefangene zusammengepfercht. Erschreckend waren  die Gaskammer und auch die Krematorien, in denen Leichen verbrannt wurden. Die Öfen waren meist Tag und Nacht in Betrieb. Ende 1944 reichte die Kapazität der Öfen für die Verbrennung der vielen Toten aus dem Lager, aufgrund von Überanstrengung, Krankheiten und Erschießungen, nicht mehr aus und die Leichen wurden vor dem Krematorium gestapelt. Bei der Befreiung des Lagers stießen die Amerikaner auf unzählige Leichen, die im Krematorium und auf dem gesamten Areal lagen. In diesem, etwas abseits gelegenen Bereich, finden sich heute auch viele Mahnmale und Gedenkorte der evangelischen und katholischen Kirche, sowie eine jüdische Gedenkstätte, die uns mahnen, nie zu vergessen was damals hier geschehen und uns dafür einzusetzen, dass so etwas nie wieder vorkommt.

Um 11:30 Uhr endete die Führung durch das KZ und wir gingen schweigend und betroffen zurück zum Bus, um die Heimreise anzutreten.

Dennis Eppler, 9b